EditorialVon Drangsal und Sanktion

Ich habe mir vor ein paar Tagen überlegt, ob ich nicht in die IT-Branche wechseln soll. Wie ich hörte, soll die Bezahlung gut sein und ich kann mich den ganzen Tag mit den Themen beschäftigen, mit denen ich derzeit sowieso andauernd zu tun habe.

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich liebe meinen Beruf. Er ist vielseitig, er ist patientennah, er ist – und das sage ich mit voller Überzeugung – erfüllend! Aber würde ich mich heute noch mit der gleichen Überzeugung niederlassen, wie ich es vor fast 40 Jahren getan habe? Naja… Niederlassen als Hausarzt – ja, definitiv, aber eben vielleicht nicht mehr mit der gleichen Zuversicht. Sicherlich, es gab damals Probleme, die es – auch dank dem Einsatz unseres Verbandes – mittlerweile nicht mehr gibt, aber die bürokratische Regelungsdichte hat seither enorm zugenommen. Gleichzeitig befinden wir uns gerade in einer Zeit, in der die Bedrängnis ein Maß erreicht hat, das doch erschreckend ist.

Die IT hat damit ganz viel zu tun. Sicherheitsrichtlinie, E-AU und Co klingen für Nicht-Ärzte doch erst einmal sehr positiv. Was aber dahintersteckt, kann mittlerweile als “Geschichte von Drangsal und Sanktion” einen mehrseitigen Band füllen. Viele Akteure im Gesundheitswesen spielen dabei eine Rolle, allen voran unsere Selbstverwaltung, die doch eigentlich unsere Interessen vertreten sollte und von der ich den Mut erwarte, aufzustehen und “Nein!” zu sagen, wenn sich Prozesse in eine Richtung entwickeln, die der Ärzteschaft mehr schaden als nützen!

Es wurde einiges in diesen Tagen angestoßen. Wohin das läuft, kann man aber noch nicht sagen. Eigentlich kann ich für uns nur hoffen, dass Sie während des Lesens gerade den Kopf schütteln und denken: “Weigeldt, Weigeldt, das ist doch längst Schnee von gestern!” Leider habe ich da aber nicht viel Hoffnung…

Mit kollegialen Grüßen

Ulrich Weigeldt

Bundesvorsitzender Deutscher Hausärzteverband e. V.

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